Am südlichsten Zipfel der Nicoya – Halbinsel: What to do in Santa Teresa

Santa Teresa – Einer der bekanntesten Surferhotspots in Costa Rica. Seinen Aufenthalt dort muss man sich verdienen, denn die Straßen werden, je südlicher man auf der Halbinsel fährt, zunehmend interessanter. Die letzten 15 Kilometer vor Santa Teresa sind nicht mehr geteert, zuvor schlängelt sich die Straße in einem gutem Zustand durch die Berge hoch und runter. Aufgrund der Straßenverhältnisse sollte man auch unbedingt bei der Autovermietung nachfragen, ob das Auto für diesen Trip das passende ist. Aber so ein bisschen Abenteuer gehört ja immer dazu. Und ich kann dir garantieren: Es lohnt sich definitiv diese Strecke zu fahren! Und es ist auch nicht auszuschließen, dass der/die Fahrer:in ein kleines bisschen Spaß auf diesen „Straßen“ hat:).

1. Montezuma Wasserfall

2. Mal Pais Tidepools

3. Santa Teresa Beach

Der kleine Ort Montezuma liegt etwa 30 bis 40 Autominuten von Santa Teresa entfernt. Der Montezuma Wasserfall ist hier einer der meist besuchtesten Orte. Wobei, es ist tatsächlich nicht nur ein Wasserfall, sondern es sind gleich mehrere. Wenn man auf Google Maps „Montezuma Waterfalls Trailhead and Parking Lot“ eingibt, wird man zum Startpunkt der Wanderung geleitet. Ja, du hast richtig gehört, man wandert dorthin und muss sich somit etwas anstrengen, um die Wasserfälle mit eigenen Augen sehen zu können. Aber was ich schonmal vorweg nehmen kann: Es lohnt sich!

Montezuma Wasserfall

Wie man auf der Karte sehen kann, gibt es zwei unterschiedliche Wege, um zu den Wasserfällen zu gelangen. Der eine Weg führt einen auf der sehr steilen Straße entlang, bis es wenige Meter nach dem „Butterfly Brewing“ rechter Hand auf einer schmäleren Schotterpiste weitergeht. Nach nur wenigen hundert Metern verwandelt sich der Weg in einen kleinen Wanderweg, dem man weiter folgt. Bevor man die Wasserfälle erreicht, passiert man noch eine Art „Guard“, bei dem man einen kleinen Eintritt von 1000 Colones pro Person zahlen muss. Nachdem man sein Bändchen bekommen hat, trennt einen nichts mehr von den Wasserfällen.

Folgt man dem Weg, der bergauf geht, kommt man zu dem Wasserfall, der mein persönlicher Favorit ist. Er ist nicht super groß, aber wirkt total unberührt. Wir haben auch das Glück, dass neben uns nur eine Handvoll andere Besucher vor Ort ist. Wer schonmal hier ist, sollte sich eine kleine Erfrischung im Wasser definitiv nicht entgehen lassen.

Anschließend kann man sich aussuchen, auf welcher Seite des Flusses man flussabwärts gehen möchte, wie gesagt, es gibt zwei Wege.

Geht man den gleichen Weg wieder ein Stück zurück, wählt man in der Nähe des Guards einfach den Pfad, der bergab führt. Ab einem gewissen Punkt geht es schlicht und einfach nicht mehr weiter und man muss den Fluss überqueren. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum nächsten Wasserfall, welcher der höchste ist. Auch hier kann man schwimmen gehen.

Wir entscheiden uns dazu, den anderen Weg zurückzugehen und halten uns deshalb an der anderen Seite des Flusses. Man sollte definitiv darauf achten, wo man hintritt, denn es kann sehr rutschig sein. Kurz vor Schluss steht wieder eine Flussüberquerung an und dann sind es auch nur noch hundert Meter zurück zum Parkplatz.

Die Montezuma Wasserfälle sind auf alle Fälle einen Besuch wert, vor allem wenn man sich das einmalige Erlebnis, Schwimmen unter Wasserfällen, nicht entgehen lassen möchte.

Was man nicht vergessen sollte: Mückenpray, Sonnencreme, Bikini, Handtuch, Sonnenbrille, Wasser und Snacks.

Strand in Montezuma

Montezuma Wasserfall

Wer plant, die Mal Pais Tide Pools zu besichtigen, muss sich im Vorfeld gut über die Gezeiten informieren. Ein Besuch ist nur möglich, wenn Ebbe ist. Sonst steht das Wasser zu hoch und die Tide Pools sind im Meer verschwunden, wenn man ankommt.

Mal Pais Tidepools

Um die Pools zu finden, gibt man auf Google Maps „Mar Azul“ ein. Am Ende der gleichnamigen Straße kann man auch parken und die Pools zu Fuß weiter erkunden. Ich bin ehrlich, mich haben die abgelegenen Strände und Küstenabschnitte fast mehr beeindruckt, als die Tide Pools selbst. Aber wahrscheinlich ist es die Kombination von allem, die das Erlebnis so besonders macht. Worauf man sehr stark achten muss: Nicht ausrutschen! Dadurch, dass die Felsen bei Flut mit Wasser bedeckt sind, kann ein „Spaziergang“ hier zur reinsten Schlitterpartie werden. Man kann sich aussuchen, ob man den Anblick der Tide Pools einfach genießt oder auch ein Bad nimmt.

Ein nahezu verlassener Strand liegt direkt neben den Tidepools

Was bei einem Aufenthalt in Santa Teresa natürlich nicht fehlen darf, ist ein Abstecher zum Santa Teresa Beach. Der Ort ist als Surfer-Hotspot bekannt, deshalb kann man sich bei entsprechenden Bedingungen darauf freuen, den Surfern zuzuschauen – oder selbst zu surfen, das ist natürlich noch besser. In Santa Teresa gibt es laufend Surfshops, in denen man alle Arten von Boards für 15 US-Dollar pro Tag mieten kann. Aber auch wenn man nicht aufs Surfboard steigt, ist das Erlebnis am Santa Teresa Beach einfach unvergesslich schön. Durch die Länge und Breite macht der Strand alles andere als eine überfüllten Eindruck. Er eignet sich perfekt für ewig lange Strandspaziergänge, die erst ein Ende nehmen, wenn man sich selbst dazu entscheidet umzudrehen – der Strand ist wirklich ewig lang.

Santa Teresa Beach

Himmel und Hölle nebeneinander – wir können genau sehen, wie die Regenfront auf uns zukommt

Auch für Sonnenuntergänge eignet sich der Strand bestens. Wir haben leider das Pech, dass es pünktlich zum (eigentlichen) Sonnenuntergang anfängt zu schütten und dementsprechend nicht viel von den schönen Farben, die den Himmel eigentlich so besonders färben sollten, übrig bleibt. Aber dafür werden wir Zeugen einer ganz besonderen mystischen Stimmung, als wir beobachten können, wie die Regenfront vom Meer aus direkt auf uns zusteuert.

Es ist wahnsinnig schön zu sehen, wie jeder Ort in Costa Rica ein ganz eigenes Flair hat und überall eine andere Atmosphäre herrscht. Auch Tamarindo ist eine Surferhochburg, doch zu vergleichen sind die beiden Örtchen nicht. Wer sowieso schon auf der Nicoya-Halbinsel unterwegs ist, der sollte auf alle Fälle ein paar Nächte in Santa Teresa einplanen.