14 lohnenswerte Hikes auf O'ahu

3/17/2022

Waikiki Beach – schön und gut. Ein bisschen Entspannung darf ja auch mal sein. Doch wer O’ahu richtig kennenlernen möchte, der sollte sich ein paar Wander- oder Trekkingschuhe schnappen und in die Natur aufbrechen. Es gibt eine riesige Vielfalt an Trails auf O’ahu, da sind meine 14 Stück nur ein kleiner Ausschnitt. Und ich warne direkt mal vor: Hat man erstmal den ersten Hike hinter sich, kann man einfach nicht mehr aufhören. Hikes auf Hawai’i haben einfach Suchtpotenzial.

Ka'au Krater Hawai'i O'ahu
Ka'au Krater Hawai'i O'ahu

O’ahu hat viele verschiedene Wanderungen im Angebot, von 30 Minuten bis 8 Stunden ist alles dabei. Deshalb habe ich die Hikes nach der Dauer geordnet.

Kurze Hikes (< 2 Stunden)

Wer kurze, aber anstrengende Hikes mag, der ist hier richtig: O’ahu hat unfassbar viele kürzere Trails zu bieten, bei denen man sehr gut ins Schwitzen kommt aber auch mit einmaligen Ausblicken belohnt wird.

Diamond Head

Es ist wahrscheinlich der erste Hike, der einem im Internet angezeigt wird, wenn man nach Wanderungen auf O’ahu sucht. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass es der wahrscheinlich touristischste Hike auf der Insel ist. Und trotzdem sollte man ihn sich nicht entgehen lassen: Der Parkplatz befindet sich im Inneren des Kraters. Bis um 16:30 Uhr kann man hier kostenpflichtig parken. Für alle Student:innen entfällt diese Gebühr. Der Weg Richtung Spitze des Diamond Heads lässt sich nicht verfehlen. Je nach Tempo gelangt man in etwa 30 Minuten nach oben, vorher führt der Weg noch durch einen schmalen Tunnel – das sollte Leuten mit Platzangst bewusst sein.

Diamond Head Hike Honolulu O'ahu Hawai'I
Diamond Head Hike Honolulu O'ahu Hawai'I

Oben angekommen ergibt sich ein beeindruckender Blick über ganz Honolulu und auch in Richtung Koko Head.

Was man bei Diamond Head beachten sollte: Vermeide die Mittagshitze! Kopfbedeckung, Sonnencreme, Sonnenbrille und genug Wasser sind ein Muss. Immer wieder gibt es Leute, die dort oben einen Sonnenstich und Kreislaufprobleme bekommen. Dieser Hike ist auch gut mit Kindern zu laufen, für Kinderwägen und Rollstühle eignet er sich jedoch nicht: Dafür ist er zu schmal, zu steil, nicht geteert und es gibt einige Treppenstufen. Den Weg, den man hinauf gelaufen ist, geht man auch wieder zurück.

Lanikai Pillboxes

Was sind eigentliche diese Pillboxes? Pillboxes sind alte Militärbunker, die quer über O’ahu verteilt sind. Heute sind sie meistens mit Graffiti besprüht. Wie der Name schon verrät, geht der Lanikai Pillbox Hike in Lanikai, wenige Minuten zu Fuß vom Lanikai Beach entfernt, los. Wenn man mit dem Auto kommt, parkt man am besten im Wohngebiet, da es direkt am Trailhead Start ein Parkverbot gibt. Der Start der Wanderung ist nicht zu übersehen, da dieser auch von Schildern markiert wird. Von Anfang an geht es relativ steil bergauf. Das ist auch keine Überraschung, da man bis zur ersten Pillbox nur um die 15 Minuten benötigt und einige Höhenmeter (insgesamt 124 Meter) gutgemacht werden müssen. Man sollte sich aber natürlich die Zeit nehmen, die man braucht. Ist man an der ersten Pillbox angekommen, hat man einen sehr schönen Blick auf das türkise Wasser vor Lanikai Beach und die zwei Inseln, die vor dem Strand liegen.

Lanikai Pillboxes O'ahu Hawai'i Hike
Lanikai Pillboxes O'ahu Hawai'i Hike

Doch dreh dich auch unbedingt mal um: Die Ridges im Inselinneren sind auch einen Blick wert. Von hier aus ist die zweite Pillbox auch schon in Sicht. Die beiden Pillboxes sind weniger als fünf Minuten voneinander entfernt. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, um wieder nach unten zu kommen. Entweder, man geht den gleichen Weg wieder zurück, oder man geht den Weg nach der zweiten Pillbox noch weiter. Dieser Weg ist länger und der Ausgangspunkt ist auch nicht der gleiche. Da ich selbst aber nicht den Rundweg gelaufen bin, kann ich nicht mehr Informationen darüber teilen.

Dieser Pillbox Hike ist zwar kurz, aber anstrengend. Es gibt auch Stellen, die etwas rutschiger sind. Mit Diamond Head ist dieser Hike eher weniger zu vergleichen, da er anspruchsvoller ist. Feste Schuhe sind hier sehr hilfreich.

Mein Tipp: Ein Mal früh aufstehen und diesen Hike zum Sonnenaufgang laufen. Es ist unfassbar schön zu sehen, wie sich die Sonne aus dem Pazifik erhebt. Außerdem vermeidet man so auch gleich die Mittagshitze, in der es nicht zu empfehlen ist, hier zu wandern. Wieder unten angekommen wäre es eine Idee, sich am Lanikai Beach zu erholen – Dieser wird als einer der schönsten Strände der Insel bezeichnet.

photo taken by David Gruetter

Pink / Maili Pillbox

Im Westen von O’ahu befindet sich der nächste Pillbox Hike – mein persönlicher Favorit unter den Pillboxes. Parken kann man direkt an der Straße, an der der Hike losgeht. Wie bei den meisten Hikes hier, geht es auf einem schmäleren, steinigen Pfad nach oben. Dieser Hike ist etwas länger als die Lanikai Pillboxes, man benötigt etwa 30 bis 40 Minuten bis zur ersten Pillbox. Das Besondere hier: Die Graffitis beinhalten außergewöhnliche Zeichnungen und Sprüche.

Pink Maili Pillbox O'ahu Hawai'i
Pink Maili Pillbox O'ahu Hawai'i

Der Blick ist ein Traum: Von Ko‘Olina bis ein ganzes Stück in den Westen kann man hier sehen. Und die Ridges in Richtung Inselinneres enttäuschen einen auch nicht. Von hier oben habe ich sogar Wale gesehen – da muss natürlich auch die Jahreszeit mitspielen. Von der ersten Pillbox sind es wieder nur wenige Minuten bis zur nächsten – der Pink Pillbox. Wieder geht es den gleichen Weg zurück.

Ehukai Pillbox

Der nächste Pillbox Hike befindet sich an der North Shore von O’ahu. Der Trailhead Start befindet sich direkt hinter dem Pipeline Beach, wenn man einmal die Straße überquert. Durch einen Nadelwald geht es bergauf. Durch die heruntergefallenen, trockenen Nadeln kann es auch rutschig sein. Der Pfad schlängelt sich nach oben und wenn man sich an der linken Seite hält, ist die Pillbox nicht zu verpassen. Diese ist in 20 bis 30 Minuten zu erreichen. Von hier aus hat man einen sehr guten Blick auf die Pipeline und kann sehen, wie sich vor allem im Winter die riesigen Wellen der Küste nähern. Auch von hier sind mit etwas Glück Wale zu sehen. Es gibt auch noch andere Wanderwege dort oben, ich habe es jedoch bei dem Pillbox Hike belassen und bin den gleichen Weg wieder zurück gegangen.

Koko Head Stairs

Die alten Eisenbahnstufen hinauf bis zum Rand des Koko Head Kraters haben es in sich: Es ist mehr ein Workout, die über 1000 Stufen nach oben zu steigen, als eine Wanderung. Doch die Anstrengung lohnt sich definitiv. Hier findest du einen ausführlichen Bericht über die Koko Head Stairs.

Koko Head Arch

Der Koko Head Arch ist ein beeindruckender Felsen, der sozusagen eine Brücke bildet. Es gibt zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen. Entweder, man steigt die Koko Head Stairs bis ganz nach oben und läuft dann den Koko Head Arch Trail, der erstmal auf dem Kraterrand verläuft, oder man macht es sich etwas einfacher: Man parkt beim Halona Blowhole und überquert die Straße: Achtung, Autos fahren hier sehr schnell auf der kurvigen Straße.

Koko Head Arch O'ahu Hawai'i
Koko Head Arch O'ahu Hawai'i

Man läuft die Straße an der Seite noch ein Stück entlang, Richtung Hanauma Bay, bis man über die Leitplanke steigt und sich auf dem Trail befindet. Der Weg befindet sich in der prallen Sonne, hier sind Kopfbedeckung, Wasser und Sonnencreme unverzichtbar. Den Arch sieht man schon relativ früh, dementsprechend ist der Trail auch eigentlich nicht zu verfehlen. In nur 15 Minuten erreicht man die Felsformation. Der gesamte Koko Head Arch Trail verlangt, dass man auf den Felsen klettert und diesen überquert. Danach geht es weiter bis zum Ausgangspunkt der Treppen. Dieser Trail hat es jedoch in sich. Das Klettern auf und über den Felsen ist nicht zu unterschätzen und auch nicht ungefährlich. Laut Berichten ist der Weg auch danach sehr exponiert. Da ich nur von der Straße bis zum Koko Head Arch gewandert bin, kann ich hier nicht von meinen eigenen Erfahrungen berichten.

Crouching Lion

Der Crouching Lion Hike befindet sich oberhalb der Kahana Bay, im Nordosten der Insel. Parken kann man direkt an der Straße. Bei diesem Trail ist zu beachten: Wie so viele Hikes auf Hawai’i, ist dieser kein offizieller Weg und somit illegal. Das merkt man relativ schnell, da man ein Schild passiert, welches darauf nochmal hinweist: Auch wenn hier nicht kontrolliert und der Weg von sehr vielen Leuten gewandert wird, möchte ich niemanden dazu animieren, das Gesetz zu brechen.

Crouching Lion Hike O'ahu Hawai'i
Crouching Lion Hike O'ahu Hawai'i

Auch wenn das Risiko sehr gering ist, muss man sich dessen bewusst sein. Der Pfad nach oben besteht im Prinzip aus nur einem Anstieg, man macht auf sehr kurzer Distanz ziemlich viele Höhenmeter gut. Deshalb kann man innerhalb von 15 Minuten nach oben gelangen, sich aber genauso gut deutlich länger Zeit lassen. Grundsätzlich hält man sich links und kommt dann an der Spitze an. Hier geht es einfach nicht weiter. Von dort oben hat man einen beeindruckenden Blick auf felsige Steinwände. Schaut man in die andere Richtung, blickt man in die Kahana Bay hinein. Es lohnt sich definitiv, hier einige Zeit zu verbringen. Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Je nach dem, wo man sich hin bewegt, geht es neben einem senkrecht in die Tiefe. Den gleichen Weg geht man auch wieder zurück. Die Kahana Bay bietet sich im Anschluss gut zum Entspannen an.

photo taken by David Gruetter

Deadman's Catwalk

Der Deadman’s Catwalk beginnt am Ende eines sehr gehobenen Wohngebiets, wo man direkt parken kann. Ich sage gleich zu Beginn: Wie auch der Crouching Lion Hike, ist es nicht legal, diesen Hike zu gehen. Auch dieser Wanderweg ist gut besucht und es wird (bisher) nicht kontrolliert, aber man überquert oder umgeht eben Tore, die einen ganz eindeutig darauf hinweisen, dass das Betreten verboten ist. Wie schon so oft gesagt:

Deadmans Catwalk O'ahu Hawai'i
Deadmans Catwalk O'ahu Hawai'i

Es ist eine persönliche Entscheidung. Dieser Weg ist relativ breit und auch länger geteert. Schon am Anfang hat man einen grandiosen Blick in den Koko Head Crater hinein. Der Trail steigt zwar stetig an, jedoch nicht so steil wie die Pillbox Hikes. In etwas weniger als einer halben Stunde erreicht man das Ziel des Hikes, wenn man sich gegen Ende rechts hält: Eine Ebene, die einem den Blick auf die Ostküste O’ahus ermöglicht. Die Strukturen des Ozeans von oben zu sehen, ist atemberaubend schön. Doch auch hier geht es vorne steil herab und man sollte wie immer schauen, wo man hintritt. Ab und zu sieht man hier bei den geeigneten Bedingungen Gleitschirmflieger, die hier oben starten. Der gleiche Weg führt auch wieder zurück.

Lighthouse Trail und Makapu'u Tide Pools

Der Lighthouse Trail ist, meines Wissens nach, der einzige Trail auf O’ahu, der komplett geteert und somit zugänglich für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer ist. Es gibt einen großen Parkplatz am Beginn der Wanderung, jedoch ist dieser, je nach Wochentag und Uhrzeit, voll belegt und man muss an der Straße parken. Auch wenn der Weg nach dem Leuchtturm benannt ist, ist dieser nicht das Ziel. Zum Leuchtturm kann man aktuell nicht wandern, doch man hat einige schöne Blicke auf ihn.

Lighthouse Trail Makapu'u Hawai'i
Lighthouse Trail Makapu'u Hawai'i

Das Ende des Trails, ein sehr schöner Aussichtspunkt, erreicht man nach stetigem berghoch laufen in 25 bis 30 Minuten, doch zwischendurch bietet es sich mehrfach an, die ein oder andere Pause einzulegen. Gleich zu Beginn hat man einen wunderschönen Blick Richtung Koko Head und auf das Wasser. In den Wintermonaten hat man sehr gute Chancen, einige Wale vom Lighthouse Trail zu sichten. Oben angekommen, blickt man Richtung Lanikai die Ostüste entlang. Dieser Blick wird einfach nicht langweilig, sodass man definitiv mehrmals hier hoch kommen kann. Auch der Lighthouse Trail ist kein Rundweg und man läuft so zurück, wie man auch gekommen ist.

Makapu'u Tide Pools O'ahu Hawai'i
Makapu'u Tide Pools O'ahu Hawai'i

Bei dem Lighthouse Trail gibt es aber noch eine Variante, die man einbauen kann: Die Makapu’u Tide Pools. Nach dem dritten Lookout geht es einen Pfad steil bergab. Auch hier ist das Betreten theoretisch verboten. Auf dem steinigen Weg geht es hinunter bis auf Meeresspiegelhöhe. Das Erste, was man beachten sollte:

Die Brandung. So schön und ruhig die Tidepools auch aussehen mögen – man kann je nach Wellengang aus ihnen in die offenen Fluten herausgespült werden. An sich ist es kein Problem, in ihnen zu baden, man sollte einfach die Augen offen halten und nicht leichtsinnig werden. Auch, wenn man nicht ins Wasser geht, lohnt es sich, bis nach unten zu wandern. Die Perspektive, die man auf die Steilküste erlangt, ist nochmal eine ganz neue.

Während man den Lighthouse Trail auch in Badeschlappen gehen kann, ist es für die meisten wohl angenehmer und vor allem sicherer, mit festem Schuhwerk zu den Tidepools herabzusteigen.

Manoa Falls

Nach Diamond Head belegen die Manoa Falls bei dem Ranking der touristischsten Hikes vermutlich den 2. Platz. Es gibt einen sehr großen Parkplatz, auf dem man gebührenpflichtig parken kann. Die Manoa Falls, ein Wasserfall, erreicht man nach einer guten halben Stunde. Wie viel Wasser dieser führt, hängt davon ab, wie stark es davor geregnet hat. Man sollte aber generell nicht allzu viel von den Wasserfällen erwarten, da gibt es beeindruckendere auf Hawai’i.

Manoa Valley Falls Hike O'ahu Honolulu Hawai'i
Manoa Valley Falls Hike O'ahu Honolulu Hawai'i

Jedoch ist der Urwald um einen herum sehr besonders. Der Weg ist zwar nicht geteert, aber meistens realtiv breit und ähnelt größtenteils einer Schotterpiste. Je nach den Regenfällen der letzten Tage kann es sehr matschig sein. Auch dieser Trail geht wieder stetig berghoch, dafür wird einem aber ein extrem kurzer, steiler Anstieg erspart. Der gleiche Weg führt auch wieder zurück zum Parkplatz.

Mittellange Hikes (3 bis 4 Stunden)

Wem die kurzen Hikes zu kurz und die langen Hikes zu lange sind, ist hier genau richtig.

Wiliwilinui Ridge Trail

Mein Angebot bei Hikes, die weder relativ kurz, noch ewig lang sind, hält sich leider in Grenzen. Dafür ist der Wiliwilinuinui Ridge Trail mit drei bis vier Stunden aber wirklich die perfekte Mitte. Hier findest du einen ausführlichen Bericht über diesen Hike.

Wiliwilinui Ridge Trail O'ahu Hawai'i
Wiliwilinui Ridge Trail O'ahu Hawai'i

photo taken by David Gruetter

Lange Hikes (> 5 Stunden)

Diese drei langen Hikes waren definitiv die abenteuerlichsten Wanderungen, die ich während meiner Zeit auf O'ahu gemacht habe. Aber genau deshalb sind sie mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Lasse dich nicht von langen Zeitangaben einschüchtern, denn für diese Hikes lohnt sich die Anstrengung auf alle Fälle. Und bei diesen atemberaubenden Ausblicken wandert es sich sowieso direkt leichter:).

Stairway to Heaven - Legal Backway

Für diesen Hike kann man gut mal acht bis zehn Stunden benötigen. Und dazu kommt man noch ein sehr anstrengender Aufstieg, bei dem man auch Seile zur Hilfe benötigt. Doch ich kann nur sagen: Es lohnt sich. Anfangs wird man mit beeindruckenden Blicken ins Moanalua Valley motiviert gehalten, anschließend wird man mit einem faszinierenden Blick über O’ahus gesamte Ostküste belohnt. Falls dir lange Wanderungen zusagen, findest du hier einen ausführlichen Bericht über diesen Trail.

Three Peaks - Olomana Trail

Puh, das ist nichts für schwache Nerven. Der Olomana Trail wird als mit der gefährlichste Trail auf O’ahu bezeichnet, und das wird durch meine eigene Erfahrung bestätigt. Dieser Hike geht über das Wandern hinaus, denn um alle drei Gipfel zu erklimmen, muss auch geklettert werden. Und das ohne Sicherung, während es überall senkrecht in die Tiefe geht. Doch trotzdem war es einer der besten Hikes, die ich hier gemacht habe.

Three Peaks Hike Olomana Trail O'ahu Hawai'i
Three Peaks Hike Olomana Trail O'ahu Hawai'i

Die Ausblicke zusammen mit dem Adrenalinkitzel sind einfach atemberaubend. Das Gute bei diesem Trail: Dadaurch, dass es hin und zurück der gleiche Trail ist, kann man an jedem beliebigen Zeitpunkt oder Gipfel auch wieder umdrehen. So kann man aus den etwa sechs Stunden, beim gesamten Weg, auch eine mittellange Wanderung von vier Stunden daraus machen, wenn man nach dem zweiten Peak wieder zurückgeht. Hier findest du meinen ausführlichen Erfahrungsbericht.

Ka'u Crater Trail

Der Trail beginnt im Palolo Valley – wieder nur halb-offiziell. Man betritt den Weg auf eigene Gefahr. Der erste Teil des Hikes führt durch dichten Urwald und geht etwas bergauf, nachdem man anfangs dem Bachlauf gefolgt ist. Hier schadet es nicht, ein Mückenspray dabei zu haben, denn die Beine werden durch die Pflanzen nicht nur sehr verkratzt, sondern auch zerstochen. Nach etwa eineinhalb Stunden erreicht man den ersten Wasserfall, in dem man auch schwimmen kann.

Ka'au Krater Trail O'ahu Hawai'i
Ka'au Krater Trail O'ahu Hawai'i

Das Beste kommt zum Schluss: Das ist mein absoluter Favorit von allen Hikes, die ich auch O’ahu gemacht habe. Wie es dazu kommt? Der Ka’au Crater Hike ist zwar mit etwa sechseinhalb Stunden keine kurze Wanderung, dafür aber auch unglaublich vielfältig.

Ka'au Krater Trail O'ahu Hawai'i
Ka'au Krater Trail O'ahu Hawai'i

Die Farbe des Wasser hat mich jedoch davon abgehalten:). Der zweite Wasserfall lässt nicht lange auf sich warten und die Felsen dort bieten sich für eine Pause mit Snacks an. Die Stärkung ist auch defitniv notwendig, denn ein sehr langer und extrem steiler Aufstieg folgt.

Irgendwie muss man ja auch zu den 600 Höhenmeter kommen, die man auf dieser Wanderung insgesamt zurücklegt. Vom Aufstieg wird man erst dann erlöst, wenn man plötzlich auf dem Kraterrand steht. Nachdem man zuvor mitten im Urwald war und später einen tollen Blick ins Palolo Valley hat, ist der Krater etwas ganz anderes. Eine riesige grüne Flache bildet die Ebene des Kraters. Doch was einem auch direkt ins Auge fällt: Die Fortsetzung des Trails, der mit einem weiteren sehr steilen Aufstieg bis zum höchsten Punkt des Kraterrands und anschließend um den ganzen Krater herum führt. Doch die Kraterumrundung ist meiner Meinung nach der mit Abstand beste Teil des Trails. Auch wenn man teilweise besser Seile zur Hilfe nehmen sollte: Die Anstrengung lohnt sich: Es ergibt sich der weiteste Blick, den ich bei einer Wanderung auf O’ahu je gesehen habe. Sowohl die gesamte Ostküste, inklusive der Three Peaks bis zum Chinaman’s Hat und der Kualoa Ranch von Jurassic Park, als auch der Süden mit Honolulu und der Westen bis Ko’Olina sind zu sehen. Natürlich nur bei gutem Wetter.

Ein weiterer Grund, wieso das mein Favorit unter den Hikes ist? Es ist ein Rundweg – naja, fast. Nur die letzten paar Meter am Bach entlang sind die selben. Denn wenn man den Krater umrundet hat, führt ein anderer Weg wieder zurück. Das heißt aber auch: Man könnte die Wanderung (theoretisch) abkürzen und sich die Kraterumrundung sparen, indem man nicht nach rechts zum Aufstieg, sondern nach links läuft, und nach wenigen hundert Metern wieder nach links unten abbiegt.

Auch wenn viele Wanderer nach dem Aufstieg bis zum unteren Kraterrand so erschöpft sind, dass sie abkürzen, kann ich jedem und jeder nur ans Herz legen: Wenn du es schon so weit geschafft hast, dann zieh es auch noch ganz durch! Denn wie gesagt, der Blick von ganz oben ist einfach nicht zu toppen.

So, das waren die 14 Hikes, die ich während meiner Zeit auf O’ahu geschafft habe. Ich hätte gerne noch den ein oder anderen Trail der Liste hinzugefügt, aber man muss sich ja auch ein paar Dinge für eine Rückkehr aufheben:). Das Wandern war eine meiner Lieblingsaktivitäten auf Hawai’i: Man erlebt nicht nur die Natur hautnah und ist körperlich aktiv, man trifft auch Menschen von überall her, mit denen man ins Gespräch kommt. Wer O’ahu wieder verlässt, ohne einen einzigen Hike gemacht zu haben, der hat Hawai’i definitiv nicht richtig kennengelernt.